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Abhyanga - die klassische Ayurveda Ganzkörpermassage

Abhyanga - die klassische Ayurveda Ganzkörpermassage

Ich will ehrlich sein: Die letzten 20 Minuten saß ich vor einem leeren Word-Dokument und hab von meiner letzten Abhyanga geträumt, anstatt diesen Blogbeitrag zu schreiben. Zur Motivation hab ich jetzt entschieden, meine Ayurveda-Therapeutin anzurufen und eine Massage zu buchen, sobald dieser Blogbeitrag live geht. 

Wir schauen uns gemeinsam an, was es mit der ayurvedischen Ganzkörpermassage auf sich hat, welche Öle genutzt werden, wie die Massage mit bestimmten Ölen wirkt, was euch bei eurem Abhyanga-Termin erwartet, wie ihr den passenden Massagetherapeuten findet, wie die Abhyanga funktioniert und wie ihr die Massage sogar zuhause ausprobieren könnt. 

Also… Let’s talk about Abhyanga! 

Was ist eine Abhyanga?

Eine Abhyanga ist eine ayurvedische Ganzkörpermassage - und doch: Irgendwie wird diese kurze Definition der Massageform nicht ganz gerecht. Übersetzt bedeutet der Begriff “Abhyanga” in etwa “Salbung”, “Einölung” oder (mein Favorit und die vielleicht treffendste Beschreibung, die ich finden konnte) “die große Einölung mit liebenden Händen”. 

Anders als bei der  klassischen Thai-Massage wird bei der Abhyanga also kaum mit Druck und Kraft, sondern eher mit Hingabe, Liebe und einer Menge Öl gearbeitet. 

Gibt es noch andere Ayurveda-Massagen? 

Klar! Neben der Abhyanga gibt es noch eine Vielzahl an weiteren Massagetechniken, die im Ayurveda zur Entspannung, zur Aktivierung, zum Ausgleich eines oder mehrerer Doshas, im Alltag oder als Therapiemaßnahme zum Einsatz kommen. 

Ein paar der Techniken, die ich schon erleben durfte und als sehr wohltuend wahrgenommen hab, waren zum Beispiel die Padabhyanga (die ayurvedische Fußmassage), der Shirodhara (der Stirnguss mit Öl) oder die Mukabhyanga (die ayurvedische Gesichtsmassage). 

Tatsächlich würde ich alle Massagearten, die ich bis jetzt erhalten hab, guten Gewissens weiterempfehlen, vorausgesetzt, sie werden von einem guten Therapeuten umgesetzt. Dazu aber später mehr. 

Für den Moment bleiben wir erstmal bei der Abhyanga, die gilt schließlich nicht umsonst als die “klassischste” der Ayurveda-Massagen.

Welche Wirkung & Vorteile hat eine Abhyanga?

Wer an Massage denkt, denkt in der Regel zuerst an “Entspannung”,  und ja,  auch das ist eine der Wirkungen der Abhyanga. Je nachdem, wie sie ausgeführt wird, kann die Massage aber nicht nur entspannend und beruhigend, sondern auch belebend und anregend wirken - mehr zur Technik und dem Einfluss auf die Wirkungsweise besprechen wir später. Erstmal bleiben wir noch für einen Moment bei den Vorteilen, davon hat die Abhyanga nämlich einige in petto, zum Beispiel:

  • Ausgleich der Doshas (vor allem das Vata-Dosha profitiert von der Abhyanga)

  • Regeneration der Muskulatur (bei Verspannungen, aber auch bei starker Belastung)

  • Anregung des Lymphsystems und damit 

  • Entgiftung und Regeneration der Gewebe

  • Stressabbau und Ausgleich auf mentaler Ebene

  • Stärkung des Immunsystems

Außerdem gilt die Abhyanga als “Rasayana”, also als sogenanntes Verjüngungsmittel im Ayurveda. 

Gibt es Nebenwirkungen, Risiken oder Kontraindikationen? 

Vielleicht geht es euch wie mir und ihr würdet am liebsten direkt einen Massagetermin buchen - aber ich muss zuerst diesen Beitrag zu Ende schreiben und ihr solltet zuerst checken, ob es Kontraindikationen gibt, die auf euch zutreffen. Danach sprechen wir darüber, wie ihr einen guten Therapeuten finden könnt und dann kann es auch schon losgehen :) 

Auch wenn eine ayurvedische Massage super wohltuend ist, gibt es einige Umstände, bei denen ihr auf die Abhyanga eher verzichten solltet. Diese sind: 

  • akute Infekte, etwa Erkältungen, grippale Infekte oder  Magen-Darm-Infekte

  • akutes Fieber

  • Thrombose- oder Thromboseverdacht

  • akuter Bandscheibenvorfall

  • offene Wunden (ein kleiner Kratzer ist in der Regel okay, größere offene Wunden bieten ein erhöhtes Infektionsrisiko)

  • eine einsetzende Periode, vor allem in den ersten 3 Tagen

Außerdem sollte man gewisse schulmedizinische Behandlungen nicht mit einer Abhyanga kombinieren oder zumindest im Vorfeld den behandelnden Arzt und / oder einen Ayurveda-Mediziner befragen. 

Klassische Beispiele hierfür sind Chemotherapie, aber auch kürzlich vergangene OPs oder (das kann ich aus eigener Erfahrung sagen) eine Laserbehandlung, etwa zur Haar- oder Tattooentfernung. 

Wie immer gilt: Wenn ihr euch unsicher seid, bitte fragt bei eurem Arzt nach - das geht oft sogar per Telefon und dauert nur ein paar Minuten. 

Wie finde ich einen guten Ayurveda-Therapeuten / Masseur?

Ayurveda-Massagen werden inzwischen in fast allen Day-Spas und Wellnesshotels angeboten. Auch wenn in den meisten Fällen die Massagen natürlich sehr entspannt und entspannend sind, ist die Qualität der Massage oft durchwachsen und nicht immer so, wie die Abhyanga eigentlich  sein sollte. 

Damit ihr bei eurer Abhyanga die volle Wirkung und alle positiven Effekte genießen könnt, möchte ich euch hier ein paar Dinge mitgeben, auf die ihr achten könnt, wenn ihr auf der Suche nach einem Ayurveda-Massagetherapeuten seid: 

Ganz wichtig: Die richtige Ausbildung! 

Massieren kann jeder? Das stimmt schon nicht unbedingt. Ayurveda kann jeder? Das stimmt ganz und gar nicht. Bei einer richtigen Ayurveda-Massage wird nicht nur auf einzelne Griffe und Streich-Techniken geachtet, sondern im Vorfeld eine kurze Anamnese gemacht und der Dosha-Typ bestimmt, sodass die richtigen Öle, Kräuter und Düfte zum Einsatz kommen. 

Eine spezielle Ayurveda-Massage-Ausbildung ist natürlich die Grundvoraussetzung dafür, dass die Massage optimal ausgeführt wird und ihre Wirkung entfalten kann - deswegen würde ich empfehlen, bei der Auswahl des Therapeuten unbedingt nach der Ausbildung zu fragen. 

Mitgliedschaften im Berufsverband

Als Ayurveda-Therapeut hat man die Möglichkeit, verschiedenen Berufsverbänden beizutreten, etwa dem Verband europäischer Ayurveda-Mediziner und -Therapeuten (VAET) oder dem Berufsverband der Yoga- und Ayurveda-Therapeuten (BYAT). 

Für mich persönlich ist die Verbandsmitgliedschaft nicht unbedingt die Voraussetzung für eine gute Massagebehandlung - kann aber natürlich eine gewisse Sicherheit geben. 

Ganz wichtig: Ein gutes Gefühl bei der Sache! 

Der wichtigste Faktor bei der Auswahl eures Massagetherapeuten bleibt am Ende aber vor allem eines: Ein gutes Bauchgefühl. 

Hier achte ich in der Regel auf folgende Dinge: 

  • Wie ist der Erstkontakt? Sympathisch?

  • Ist der Behandlungsraum sauber, gepflegt und einladend? 

  • Gibt es die Möglichkeit, vor der Behandlung Fragen zu stellen?

  • Wird eine kurze Dosha-Analyse gemacht und über Risiken und Kontraindikationen aufgeklärt?

  • Erklärt der Therapeut die einzelnen Schritte und weiß ich, was auf mich zukommt, sodass ich mich in der Behandlung vollkommen entspannen kann?

Was erwartet mich bei meinem Massage-Termin, wie läuft der Termin ab?

Das Warten hat ein Ende, endlich ist der Massage-Tag da! Vielleicht geht es dem ein oder anderen ähnlich wie mir: Dinge, die man zum ersten Mal macht, können irgendwie ganz schön gruselig erscheinen und einen ziemlich nervös machen. 

Damit ihr wisst, was euch erwartet und euch darauf einstellen könnt, möchte ich hier deswegen den klassischen Ablauf des Abhyanga-Termins teilen. 

Keine Sorge: Es tut nicht weh, es ist nicht schlimm, im Gegenteil: Ihr werdet währenddessen und danach extrem entspannt sein! :) 

  1. In der Regel dürft ihr nach dem Ankommen noch kurz im Wartebereich Platz nehmen, euch sammeln und mental auf die Massage einstellen. 

  2. Die Wartezeit sollte höchstens ein paar Minuten betragen, danach werdet ihr von eurem Therapeuten mit in den Behandlungsraum genommen. Hier wird, zumindest beim ersten Termin, in der Regel ein kurzes Vorgespräch geführt. Der Therapeut wird euch nach Vorerkrankungen und akuten Beschwerden fragen, euch über Kontraindikationen aufklären und einen kurzen Dosha-Check machen. 

Der Dosha-Check fällt in der Regel bei den Folgeterminen nur sehr kurz aus (keine ganze Konstitutionsbestimmung mehr, nur ein paar Fragen, um den aktuellen Zustand zu einzuschätzen), beim ersten Termin könnt ihr für das Vorgespräch etwa 5-10 Minuten einplanen.

  1. Dann kann es auch schon losgehen. Euer Therapeut wird den Raum nochmal verlassen und euch Zeit geben, euch auszuziehen und auf die Massageliege zu legen. In den meisten Praxen bekommt ihr einen Einwegslip aus Papier / Plastik, den ihr anziehen könnt. Fühlt ihr euch damit unwohl, spricht aber auch nichts dagegen, während der Behandlung eure eigene Unterwäsche zu tragen - nur Vorsicht: Die Abhyanga ist eine ölige Angelegenheit, nehmt euch also für danach am besten frische Unterwäsche mit.

  2. Liegt ihr bequem auf dem Bauch, kann die Massage auch schon losgehen. Euer Therapeut wird nacheinander alle Körperpartien mit Ölen behandeln, die extra auf euer Dosha abgestimmt sind. Die Abhyanga ist eine Ganzkörper-Massage und erfolgt nicht selten unter vollem Körpereinsatz des Therapeuten: Mit Händen und Unterarmen werden die einzelnen Körperpartien ausgestrichen, geölt und massiert. 

    Generell kann die Abhyanga zwei- aber auch vierhändig ausgeführt werden - je nach dem, welche Behandlung ihr gebucht habt, kann es also sein, dass ein Therapeut beide Körperhälften nacheinander behandelt, aber eben auch, dass zwei Therapeuten beide Körperhälften synchron behandeln. 

    Beide Massageformen sind absolut wohltuend!

  3. Bei der Abhyanga wird der ganze Körper behandelt. Nach einer ausführlichen Massage am Rücken, der Beinhinterseite und den Armen dürft ihr euch auf den Bauch drehen und eine Massage eurer Körper-Vorderseite genießen. 

    Gerade eine Bauchmassage kann sich für viele Menschen erstmal merkwürdig oder unangenehm anfühlen - nicht zuletzt, weil gerade Frauen den Bauch als ihre “Problemzone” ansehen und ungern dort angefasst werden möchten. Dazu möchte ich zwei Sachen sagen: a) Es gibt keinen Grund, sich zu schämen! b) Wenn ihr irgendwas unangenehm oder doof findet, könnt ihr das jederzeit sagen und der Therapeut wird darauf eingehen und die unangenehmen Körperpartien aussparen. 

  4. Nach der Massage könnt ihr noch einige Minuten allein im Raum liegen bleiben und nachruhen. Sobald ihr bereit seid, liegen Handtücher bereit, mit denen ihr euch das überschüssige Öl von der Haut wischen könnt, bevor ihr euch anzieht. Oft wird dann noch eine Kleinigkeit zu trinken angeboten. 

    Zuhause solltet ihr euch noch etwas Ruhe und vielleicht eine Wärmflasche gönnen, in Gedanken bei euch bleiben und daran denken, viel zu trinken. So kann die Massage nachwirken und ihr spürt einen möglichst langanhaltenden Effekt :)

Was kostet eine Abhyanga?

Die Kosten für eine Abhyanga unterscheiden sich von Praxis zu Praxis und von Stadt zu Stadt. Bei uns in Aschaffenburg zahle ich für eine 60-minütige Abhyanga zwischen 65 und 95 Euro. 

Generell kann man sagen, dass die Preise in der Regel ca. 20-30% über den Preisen für eine Thai-Ölmassage liegen. 

Kann ich eine Abhyanga auch selbst machen? Gibt’s eine Anleitung dafür?

Wer einmal bei der Abhyanga war, würde wahrscheinlich am liebsten direkt jeden Tag gehen - ich auch. Ist aber für die meisten leider nicht ganz so realistisch :( 

Die gute Nachricht: Auf die Wirkung müsst ihr trotzdem nicht komplett verzichten, ihr könnt euch nämlich auch zuhause eine Abhyanga geben (oder geben lassen)! Gerade die Selbstmassage ist im Ayurveda ein super wertvolles Tool, das dabei hilft, sich zu erden, sich zu spüren und bei sich selbst anzukommen. 

Auch wenn es sich im ersten Moment vielleicht komisch anfühlt (und nicht ganz so entspannend ist wie eine professionelle Abhyanga, schließlich muss man hier selbst für seine Entspannung arbeiten), kann ich jedem nur empfehlen, sich einmal mit einer Selbstmassage zu verwöhnen - vielleicht gefällt es euch sogar so gut, dass ihr es täglich in eure Morgenroutine oder wöchentlich in euren Selfcare-Day integrieren wollt. 

Vorbereitung

Bevor wir mit der Abhyanga starten, möchte ich euch ein paar Tipps zur Vorbereitung mitgeben: 

  • Es wird ölig. Legt euch deswegen schon vorher Handtücher zurecht oder führt die Massage direkt im Badezimmer aus…

  • … wenn ihr euch dort wohlfühlt! Die Abhyanga ist ein Selbstliebe-Ritual und sollte deswegen an einem Ort durchgeführt werden, an dem ihr euch wohlfühlt und gut entspannen könnt.

  • Sorgt deswegen dafür, dass ihr ein paar Minuten ungestört sein könnt

  • Macht euch entspannende Musik und vielleicht ein paar Räucherstäbchen oder Kerzen an (aber bitte Vorsicht mit Feuer und Öl, damit nicht aus Versehen das Haus in Brand gerät, das wäre nicht ganz so entspannend).

  • Erwärmt ca. 40 Milliliter Öl, zum Beispiel ein Massageöl, das zu eurem Dosha passt oder auch einfach ein gereiftes Sesamöl. Das Öl sollte angenehm auf der Haut und nicht zu heiß sein.

Abhyanga Selbstmassage: Schritt für Schritt Anleitung

  1. Wir starten am Kopf. Träufle dafür etwas Öl auf den Scheitel am höchsten Punkt deines Kopfes und massiere es in kreisenden Bewegungen Richtung Ohren und Richtung Haaransatz ein. 

  2. Widme dich anschließend ausgiebig deinem Haaransatz und deinem Nacken und massiere beides in kreisenden Bewegungen. 

  3. Gönne als nächstes deinem Gesicht eine Wohlfühlbehandlung. Starte auf der Stirn und streiche dann mit leichtem Druck über das gesamte Gesicht - immer von der Mitte nach außen. 

  4. Vom Gesicht kommen wir nun zum Hals, den wir von oben nach unten ausstreichen…

  5. … bevor wir bei den Schultern und Armen landen. Massiere die Schultern in kreisenden Bewegungen und streiche dann sanft den Arm ein paar Mal von oben nach unten aus. Ende am Handgelenk und massiere nun in kreisenden Bewegungen deine Handflächen und Handrücken und streiche von den Fingern mit etwas Druck hin zu den Fingerspitzen. Du kannst auch leicht an deinen Fingerspitzen drehen und ziehen, um die Nerven dort zu stimulieren.

  6. Arbeite dich nun über deinen Rumpf: Starte damit, deinen Rumpf großzügig einzuölen und auf beiden Seiten vom Brustbein nach außen zu streichen.

  7. Anschließend kannst du in kreisförmigen Bewegungen deinen Bauch massieren. Bewege dich hier immer im Uhrzeigersinn, um die natürliche Bewegung deines Darms zu unterstützen.

  8. Bevor wir zu den Beinen und Füßen kommen, kannst du jetzt deinen Rücken vom Steißbein nach oben massieren. Übe dabei keinen direkten Druck auf die Wirbelsäule aus, sondern streiche rechts und links von der Wirbelsäule seitlich und arbeite dich langsam nach oben - natürlich nur, soweit es bequem möglich ist. 

  9. Massiere anschließend deine Beine in großen, kreisenden Bewegungen. Hier kann etwas mehr Druck aufgebracht werden, einzig um die Gelenke herum bitte sanft bleiben.

  10. Die Füße können ähnlich massiert werden wie die Hände: In kreisenden Bewegungen mit etwas Druck und zum Abschluss kann kurz an den Zehen gezogen werden, um die Nerven zu stimulieren.

Bevor es losgeht: Tipps und Streichtechniken für eure Abhyanga

Bevor wir zu den Tipps und Streichtechniken kommen, möchte ich ganz dringend eine Sache loswerden: Das Ganze darf und soll angenehm sein. Macht euch also nicht zu viele Gedanken über Regeln, Technik, Streichrichtungen, Druck und die richtige Ölmenge.

Der erste und wichtigste Tipp ist also: Nicht denken, sondern fühlen. Wenn sich's gut anfühlt, wird's schon richtig sein.

Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, seid ihr aber wahrscheinlich zumindest ein kleines bisschen Pitta-Minded und braucht ein paar Regeln, Strukturen und vor allem einen Plan. Deswegen sprechen wir jetzt noch kurz über die verschiedenen Streichrichtungen:

Hier könnt ihr, je nach Körperteil,

  • in langsamen, kreisenden Bewegungen arbeiten.

  • von oben nach unten ausstreichen.

  • von innen nach außen ausstreichen.

Wie schnell oder langsam ihr die Streichbewegungen macht, bleibt dabei ganz euch überlassen. Für Vatas, die eher Erdung, Substanz und Ruhe brauchen, eignen sich zum Beispiel langsame Bewegungen besser. Kaphas, die ein bisschen Schwung vertragen können, können beispielsweise auch schneller streichen.

Generell gilt: Je schneller und je mehr Druck, desto belebender wirkt die Massage. Je langsamer, desto beruhigender und entspannender wird's.

Nach der Massage…

Am besten lasst ihr das Öl jetzt für ca. 10 - 25 Minuten einziehen. Haltet euch hierbei gut warm - vor allem der Kopf kühlt schnell aus, wenn er geölt ist. Sehr gut eignet sich eine kleine Meditation, um zu entspannen und die Zeit zu überbrücken.

Anschließend könnt ihr das Öl möglichst warm abduschen. Klassisch nutzt man im Ayurveda hierfür eine Paste aus Kichererbsenmehl, aber ein naturkosmetisches Duschgel oder ein natürliches Peeling tut es auch. 

Tipp: Gerade aus den Haaren bekommt man das Öl nur schwer wieder raus. Einfacher ist es, wenn man die Haare schon im trockenen Zustand einshampooniert. So wird das Öl besser gebunden und lässt sich gut auswaschen. 

Nach einer warmen Dusche empfehle ich einen warmen Tee, eine Wärmflasche und Ruhe, vielleicht bei einem guten Buch. So kann die Entspannung sich festigen und nachwirken :)

Welches Öl sollte ich bei meine Abhyanga benutzen? 

Über Öle im Ayurveda könnte man ganze Bücher schreiben - ihr wollt aber wahrscheinlich langsam starten und.. Naja, ich will auch endlich meine Abhyanga buchen ;) 

Deswegen halte ich es hier eher kurz und gebe euch einfach meine liebsten Massageöl-Empfehlungen mit: 

  • Maharishi Ayurveda - Bio Vata Massageöl

  • Maharishi Ayurveda - Bio Pitta Massageöl

  • Classic Ayurveda - Pitta Massageöl mit Hibiskus

  • Maharishi Ayurveda - Kapha Massageöl

Mit einem gereiften Sesamöl könnt ihr eigentlich nicht viel falsch machen - das gibt es entweder online als "echtes" Massageöl oder - wenn es euch nicht stört, dass ihr danach wie eine asiatische Gemüse-Reis-Pfanne riecht - auch einfach in der Drogerie oder im Bioladen. Wer seinen Dosha-Typen kennt und es lieber ein bisschen kräutriger mag, dem kann ich die Maharishi Ayurveda Massageöle sehr ans Herz legen - die kommen auch in vielen Massagepraxen zum Einsatz.

Für’s Gesicht bevorzugen wir im Ayurveda tendenziell eher ein kühlendes Öl, hier eignen sich Rosenöl oder (für alle, die es, wie ich, etwas neutraler mögen) Mandelöl sehr gut.

Jetzt aber erstmal: Viel Spaß beim Massieren und Massieren-Lassen!